1. KÖNIGLICH-BAYERISCHES ULANEN REGIMENT

Deutscher Kavallerieverband, Bayerische Ulanen

Das 1. Ulanen-Regiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“, auch als „Bamberger Ulanen“ oder „Kaiser-Ulanen“ bekannt, war ein Ulanenregiment der Bayerischen Armee. Am 17. Juli 1871 wurde Generalfeldmarschall Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen zum Inhaber des Regiments ernannt.

Das Regiment, das neben dem Leibregiment und dem 1. Schweren-Reiter-Regiment als eines der drei „vornehmen“ Regimenter der Bayerischen Armee galt, wies einen überdurchschnittlich hohen Anteil an adeligen Offizieren auf. Mitglieder der Familien Egloffstein, Guttenberg, Stauffenberg und Wittelsbach (z. B. Max Emanuel in Bayern) dienten in diesem Verband.

Das Regiment war zuletzt in Bamberg stationiert und 1914 wurde es im ersten Weltkrieg der 4. Kavallerie-Brigade unterstellt. Das Regiment trat am 3. August 1914 in Stärke 33 Offiziere, 654 Ulanen, 729 Pferde und 19 Fahrzeuge an. Am 11. August 1914 nahmen drei Eskadronen unter der Ulanen-Brigade an der Attacke bei Lagarde teil, bei dem das Regimente viele Erfolge errang aber auch viele Gefallene zu beklagen hatte, so auch vier Offiziere, 31 Ulanen und 29 Pferde, an Verwundeten drei Offiziere, 61 Ulanen und dreizehn Pferde sowie an Vermissten 32 Ulanen und 87 Pferde.

Während des Krieges wurde es von der Westfront abgezogen und mit der bayerischen Kavallerie-Division an die Ostfront verlegt. Bis Mai 1918 wurde weiter nach Südosten marschiert und hat als Regiment an der Einnahme von Rostow mitgewirkt. Dort konnten die Ulanen unter Verwendung russischer Kavalleriepferde wieder voll beritten gemacht werden. Im Juni wurde das Regiment dann in die Kernukraine verlegt, kämpfte dort gegen Aufständische und erreichte am Ende des Krieges sogar die Krim.  

Deutscher Kavallerieverband, Bayerische Ulanen, 1. Königlich bayerisches Ulanenregiment, Rossfoto Dana Krimmling

Am 28. Oktober 1918 wurde Berthold Freiherr von Bibra zum Regimentskommandeur ernannt. Nach der Nachricht über den Ausbruch der Revolution in Deutschland marschierten die Ulanen ab 28. November 1918 bis 4. Februar 1919 1800 km vom Schwarzen Meer durch die Ukraine, Litauen und Polen bis nach Ostpreußen. Der Rückmarsch erfolgte unter großen Schwierigkeiten bei bis zu −30 Grad Kälte, schlechter Unterkunft und Verpflegung und andauernden Kämpfen mit Banden und halbregulären feindlichen Truppen.

Am 10. Februar 1919 kehrte das Regiment mit Bahntransport von Ostpreußen nach Bamberg zurück und ritt ein letztes Mal bejubelt von den Bambergern durch die Stadt.

Nach dem ersten Weltkrieg wurden viele Kavallerie Regimente aufgelöst, so wurden auch die Kaiserulanen in das neue 17. Reiterregiment der Reichswehr integriert. Es blieb stationiert in Bamberg und bekam einen neuen Volksnamen „Die Bamberger Reiter“. 

Das Regiment stellte eine Reihe von Soldaten, die am Hitler Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt waren. Im Bamberger Dom erinnert eine Gedenktafel an die fünf sogenannten „Bamberger Reiter“, ehemalige Mitglieder des Regiments, die im Kampf gegen das NS-Regime ihr Leben gelassen haben. 

Der Geist der Kaiserulanen lebt heute in jedem unserer Reiter weiter, wir sind ein eingeschworener Haufen. Nicht das Wohl des Einzelnen zählt, sondern wir stehen immer Füreinander ein und sind gemeinsam stark. Die hohe Einsatzbereitschaft, Freundschaft, Motivation, Training und die Liebe zu unseren Pferden formten damals wie heute eine besondere Eliteeinheit. Unsere Reiter sind quer über Bayern verteilt mit Ausbildungszentren in Weißenhorn und Mühldorf am Inn.

 

Standort Mühldorf am Inn, Bayern

Kontakt Sepp Fuchs

 

Standort Weißenhorn, Bayern

Alexander Osswald

 

 

Werner Zwingmann

 


Deutscher Kavallerieverband e.V.

Von-Katzbeck-Strasse 65

D-89264 Weißenhorn

Deutscher Kavallerieverband, Kavallerie, Kavalleriereiten, Kavallerie Abzeichen

Mobil    +49  176 45531410

Email    Helmut Brodka